Morgens raus aus den Federn. In kurzer Hose nach draußen und dort begrüßt mich ein warmes, sehr freundliches Sydney. Natürlich trägt zu meiner positiven Morgenstimmung auch das Frühstück vom Hostel bei. Für Australien habe ich mir mitunter vorgenommen täglich auf dem Laufenden zu sein, wo und was gerade um mich herum passiert. Womit geht das besser als mit einem frisch gedruckten Stück Papier? Thema Nummer eins sind die Buschfeuer, die die Feuerwehr versucht, in den Griff zu bekommen. Und auch wenn der Kern der Hauptstadt nicht betroffen ist, kommt man innerhalb einer halben Stunde mit dem Zug schon ins heiße Gebiet. Bedrohung für Mensch und Tier. Insbesondere für die trägeren Gefährten davon.

Sobald Wissens- und Orangensaftsdurst gestillt sind, geht’s durch Sydney. Mein Plan für heute: Erkundung der Stadt und potentieller Jobmöglichkeiten. Mit Touri-Flyer-Karte und Offline-Google-Maps unterwegs schlendere ich durch die Straßen und Parks, schaue in Pubs und Malls, vorbei an Casinos, jeder Menge Backpacker-Hostels und finde natürlich auch einige sehenswerte Museen, Gallerien und Bibliotheken.
Der Tag schreitet voran und hungrig finde ich mich mit einem Wrap in der Hand am Hafen (ja, hier steht das Opernhaus) wieder; wo ich sitze, esse und über das Gesehene und Gehörte nachdenke.
Die Erkenntnisse des Tages: Die Jobsuche offline, also im wahren Leben, findet hier nur minimal statt. Mit dem Verweis auf diverse Websites und Apps verlasse ich die Läden um mich online zu beweisen. Ebenso ist es von Vorteil, nicht nur als Person live vor Ort zu überzeugen, sondern direkt beim Manager mit seinem CV (Curriculum Vitae= Lebenslauf) in Erinnerung zu bleiben. Tipp am Rande: Fragt nach dem Boss des Ladens, ansonsten laufen euere CVs Gefahr von den Mitarbeitern direkt weiter in den Müll zu wandern (klassisches Großstadt-Konkurrenzdenken).
Auch ohne Job an Tag eins bin ich dennoch zufrieden mit mir (und Sydney) und freue mich auf nächste Tage und Erfahrungen.