Montag morgen. Jesus und ich sitzen im Bus nach Wollongong; einer zwei Stunden südlich von Sydney gelegenen Natur-Prachtstadt. Direkt am Strand gelegen und von Tropenwald und Bergen abgerundet kommen wir bei klarem Himmel und Sonnenschein gemeinsam an. Mit uns im blauen Bus sitzen ein Dutzend anderer Adrenalinjunkies. Gürtel enger gezogen, gleich geht’s zum Skydiving.

Eingewiesen und das Sprunggeschirr angelegt, kommt richtige Pilotenstimmung auf. Uns wird erklärt welche Körperpositionen beim Absprung, Fall und bei der Landung einzunehmen sind. Und wie im Schwimmunterricht wird dann erstmal fleißig trockengeübt. Festgezurrt lernen wir sogleich unsere heutigen Jumpbuddies und Schutzengel für die 15.000 Fuß (stolze 4,5 km) reinste Luft kennen. Lautstark und mit Grinsen im Gesicht begrüßt mich Vinny mit Handschlag. Der Ire, der locker zwei Hendriks umfasst, ist voller Zuversicht und Vorfreude auf seinen bereits dritten Sprung des Tages. Volle Routine. Auf dem Grün vor dem Strand wird gleich gelandet.

Auch Jesus hat seinen Buddy gefunden und gemeinsam geht’s im Mini-Bus zur 15 Minuten entfernten Startbahn. Diese Zeit reicht aus, um von den Geschichten der „Instructors“, so die offizielle Bezeichnung unserer Sprungkumpels, auf den Ernst des Spaßes vorbereitet zu werden. Da wird über den gebrochenen Fuß des Kollegen im Krankenhaus gewitzelt, eigene Schrammen stolz entblößt und auf Nachfrage mit Todesstatistiken uns Greenhorns gekitzelt. Hier bekommt man wirklich was für sein Geld. Full Adrenaline incoming.
Der Sprung geht dann ratzefatz und da ich das Gefühl nicht ansatzweise beschreiben kann, seht einfach selbst.
Glücklich gelandet sind wir beide erstmal ziemlich durch den Wind. Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen: Ich wünsche jedem, der auch mal skydivt ein so gutes Kissen wie das, welches ich mit Vinny’s Bierbauch gefunden habe. Prost an dich!
Jesus & Hendrik out