Heute, am Donnerstagabend rücke ich im weißen Hosteldress zur Rezeption aus, um meiner Nachtwache-Tätigkeit nachzugehen. Pünktlich um fünf vor acht stehe ich dafür in der Tür und sehe bereits Thomas, der vollbepackte „Coles“-Einkaufstaschen (so der Name eines Supermarktriesen) aus- und in den Hostelkühlschrank einräumt. 7 Weißbrotsandwich-Packs, 4 x 2,5 Liter Milch und drei Kartons meiner Lieblingsmüslisorte. Wer jetzt denkt, dass der 31-jährige gebürtige Berliner und weltenbummelnde Fotograf einfach auf Massephase ist, weiß noch nicht, dass mein Hostel ein „free breakfast“ anbietet. Da das unter uns armen Reisenden eine große Sache ist, werden damit lediglich die täglichen Frühstücksreserven aufgefüllt. Gutes Essen will vorbereitet sein. Damit ist mein erstes abendliches Doing erklärt.
Zusammen mit Thomas verbringe ich also den Abend. Die Rezeption ausgestattet mit allen essentiellen Geräten wie Gitarre, Couch und Bonbon-Glas bietet uns eine geniale Atmosphäre für die nächsten dunklen Stunden. Neben einem interessanten Gespräch mit meinem belesenen und viel gereisten Wachhund-Kollegen bewegen wir uns dann doch noch ein bisschen.

Neben den nächtlichen Late-CheckIns und so manchen Wehwehchen der Summer House Gäste springen wir hauptsächlich in der Küche und im Outdoor-Courtyard des Hostels herum. Ab zehn Uhr wird hier hinausgeworfen, geschrubbt und gekehrt. Und das nicht immer in dieser Reihenfolge. Beim Aufräumen sieht man so manches Krabbeltier und gerät in diverse Disskussionen. Egal stay calm. Weiße Weste behalten!
Gegen Mitternacht und spätestens gegen zwei Uhr fallen mir langsam die Augen zu und ich bin heilfroh als ich in mein Bettchen kriechen kann. Ganz schön zehrend… Goodbye Schlaf-Rythmus!
Hendrik