Beim Rathaus mit Skateboard unterm Arm angekommen, suche ich um Einlass zu meinem ersten Job, der mir noch gestern Abend von meiner Telefonfreundin und National-Workforce-Ansprechpartnerin Emily vermittelt wurde. Heute morgen um 6 Uhr treffe ich zunächst auf Steve, der quasi der Hausmeister des antiken Rathauses hier in Sydney ist. Für drei weitere Backpacker und mich ist er aber in erster Linie der freundliche Kumpel-Boss des Jobs.
Für ein Event am Nachmittag – der Film „The Australian Dream“ wird der Gemeinde gezeigt – stiften wir für Kinoatmosphäre im großen Saal. Innerhalb von drei Stunden bauen wir Stuhlreihe um Stuhlreihe auf und waren dabei, wie ihr seht, äußerst geometrisch am Werk.

Und auch wenn es Stühlerücken nicht auf meine Bucketliste schafft, finde ich eines doch sehr interessant. Was sonst als Besucher so organisiert, steril und unzugänglich wirkt, stellt für uns (bzw. hauptsächlich für meine neugierige Wenigkeit) den reinsten Erkundungsgarten dar. Ich sehe wie und wo Backstage das Equipment (Bänke, Stühle, Klaviere, etc.) verstaut ist und kann von der Bühne und den Zuschauerreihen aus die malerische Innenarchitektur genießen. Insbesondere sehe ich aber bei der nächsten Veranstaltung meinen Stuhl und Sitzplatz mit ganz anderen Augen!
Apropos: Am Nachmittag bin ich dann selbst zum Film da und lasse mich voller Erleichterung auf eines der bequemen roten Polster fallen. Ob die anderen Gäste wohl heute auch so gut sitzen wie ich?
Hendrik