Ulladulla Harbour Motel, 8.30 Uhr: Nach dem Frühstück bin ich soeben angezogen, da springt Lindsay um die Ecke und meint ich könne jetzt sofort meine Sachen packen! Was hab ich angestellt? Rauswurf?! Fast. Heute steht der Umzug auf die Farm an. Und auch wenn Lindsay mich mit ernstem Blick vorwarnt, dass es sich jetzt mit städtischem WLAN, nahegelegenen Shops und abendlicher Barunterhaltung ausgelebt hat, blicke ich doch voller Vorfreude auf den Tapetenwechsel.
Mit dem (hauptsächlich mit meinem Essen) vollgeladenen VW sind wir eine halbe Stunde später im für mich neuen zu Hause angekommen; Lindsays Farm. Die besteht aus seinem Wohnhaus für Frau, Sohnemann und Hund und aus einer weiteren großen Hausanlage. Diese bildet mit den Hotelzimmern und einem Frühstück- und Barbereich die Wohlfühlzone für die Urlaubsgäste. Zusätzlich gibt es darin noch eine Wohnung für die Backpacker, die bei Lindsay regelmäßig ein und ausgehen; für diese und ergo für mich gibt es einen geteilten Wohnbereich mit großer Küche, einem Wohnzimmer und drei Schlafzimmern. Das alles bewohne ich aber nicht alleine… Weiterhin hat’s hier ein Gym, mehrere Scheunen für Fahr- und Werkzeuge und natürlich Weideflächen und Urwald bis zum Horizont.
Mit dem ersten Blick kommt direkt Wohlfühlstimmung auf. Das saftige Grün der Wiese, die frische Luft und das Rascheln der hohen Eukalyptusbäume klingen für mich wie der Beginn eines (Natur-)Kuraufenthalts. Aber das grüne Paradies darf nicht nur ich alleine genießen. Bereits einen Tag vor meinem Umzug hat die irische Zoë eines der drei Zimmer bezogen. Auch sie ist auf einem Working Holidayv Visum und das bereits seit 2019. Und da man sich mit 3 Monaten „Farmarbeit“ ein Visum fürs zweite Jahr Australien holen, somit also verlängern, kann, ist auch sie hochmotiviert Lindsay und seiner Familie beim Wiederaufbau zu helfen. Und nur wenige Tage später werden wir nochmals bei der Outdoorwork von zwei Reisenden unterstützt. Mit Tim, dem 31-jährigen Franzosen und seiner thailändischen Freundin Fern steigt in unserer 3-Zimmerwohnung die Internationalität somit nochmals um ein Stück.

Mit reichlicher Backpackerenergie ausgestattet startet das Projekt Farmaufbau.
Hendrik